Zuerst Vertrauen – dann die Motivation

In den Trainings wird oft über Motivation und Demotivation gesprochen. Am Vorgesetzten hängt es schlussendlich in welche Richtung die Mitarbeiter tendieren. Meine Erfahrung sagt, wenn Mitarbeiter kein Vertrauen in ihre Führungskraft haben, kann diese so viel motivieren wie sie will – diese Anstrengung verpufft. Die innere Kündigung ist möglicherweise der nächste Schritt. Dazu sagen Edgar Schmitz, Bärbel Gayler, Peter Jehle, Zeitschrift für Personalforschung, 16. Jg., Heft 1, 2002:

 

„Auch Krystek et al. (1995) fanden bei ihrer Befragung mit 81% hauptsächlich Fehler im Führungsverhalten. Im Einzelnen waren damit ein ungenügender Informationsaustausch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern (97%) gemeint, gefolgt von Entscheidungen über den Kopf der Mitarbeiter hinweg (95%) und mangelnde Gesprächsbereitschaft der Vorgesetzten (93%).“

 

Diese Erhebung ist einige Jahre her, spiegelt aber die heutigen Verhältnisse immer noch gut wieder.

 

Konkret sage ich zu meinen Führungskräften im Interview vor dem Teamtag: „Wir analysieren gemeinsam was Ihre Mitarbeiter an Ihrem Verhalten demotiviert. Wie Sie dieses Verhalten loslassen können – dabei helfe ich Ihnen. Weglassen ist manchmal einfacher, als noch was draufzusetzen.“

 

Das Team wird mit einbezogen, wir vereinbaren ein Zeichen um Rückfälle direkt anzuzeigen. Das neue Verhalten muss sich natürlich erst einschleifen, doch so kann die Verhaltensänderung zum Wohle aller gelingen.

 

Diese Übung ist im Grunde eine vertrauensbildende Maßnahme die die Motivation der MitarbeiterInnen wieder herstellt.

 

Motivation kann also auch einfach und leicht gehen. Ohne viel Brimborium und Tschakaaaa.